deutscher Physiologe und Biochemiker; Prof. u. a. in Tübingen 1945-1954; Leiter des Max-Planck-Instituts für Physiologie im Max-Planck-Institut für medizinische Forschung in Heidelberg 1954-1966; zahlr. Veröffentl. über die physikal. Chemie der Fermente und Eiweißkörper sowie über die molekulare Physiologie des Muskels und der Augen
* 17. Juni 1896 Berlin
† 12. Juni 1974 Heidelberg
Wirken
Hans Hermann Weber stammte aus Berlin-Charlottenburg. Sein Vater war Geheimrat Prof.Dr.med. Hermann W. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Berlin studierte er Medizin an den Universitäten Berlin, Greifswald, Rostock und Heidelberg, legte das Staatsexamen ab und promovierte zum Dr. med. Von 1914-18 leistete er, mehrfach ausgezeichnet und verwundet, zuletzt als Leutnant der Reserve Kriegsdienst.
1922-25 arbeitete er als Assistent am Physiologischen Institut Rostock, wo er sich im Jahre 1925 als Privatdozent für sein Fach habilitierte. Nach zweijähriger Tätigkeit (1925-27) am Pathologischen Institut der Universität Berlin wirkte er dann von 1927-31 als Privatdozent an der Universität Münster i.W., wo er 1933 als a.o. Professor und kommissarischer Vertreter den Lehrstuhl für Physiologische Chemie übernahm. 1939 folgte er einem Ruf als o.ö. Prof. der Physiologie nach Königsberg i.Pr.
Seit Juni 1945 hatte er dann den Lehrstuhl für Physiologie in Tübingen inne, wo er gleichzeitig auch Direktor des Physiologischen Instituts der Universität war. ...